Misuzu musste zugeben, dass ihr diese Sache zwischen ihrer Mutter und Daisuke nicht besonders gefiel. Er versuchte wirklich nett zu sein aber ihre Mutter war immer noch so ungenießbar wie bei jedem anderen Fremden. Misuzu konnte das nicht so richtig verstehen. Natürlich machte Haruko sich Sorgen um das Mädchen aber dennoch... Sie musste doch wissen, dass Suzu nicht so naiv war, wie sie immer dachte. Immerhin hatte das blonde Mädchen ziemlich oft Abweisungen erlebt, nicht zuletzt von Haruko selbst. Daisuke war nett zu ihr gewesen und dies wollte Misuzu eben zurückzahlen. Immerhin hatte Dai nicht genug Geld und sie wollte ja nicht, dass er auf der Straße schlief. Er kannte sich ja auch kaum in der Stadt aus. Den Rest des Weges verbrachten sie schweigend. Trotzdem versuchte das blonde Mädchen ihre Mutter ein wenig in Schutz zu nehmen und hörte dann Daisukes Worte. Ein Lächeln stahl sich auf ihr Gesicht und sie lief neben ihm her. Jetzt war ihr schon viel wohler zu mute. Nein, Misuzu mochte es nicht, wenn die Menschen in ihrer Nähe sich stritten. Dann fühlte sie sich immer sehr unwohl und wollte das Ganze schnell klären.
Sie kamen schließlich an und Daisuke merkte an, dass es sehr gefährlich sein konnte, wenn man so weit außerhalb der Stadt lebte. Haruko erklärte, dass sie so ihre Ruhe vor neugierigen Menschen hatten und Daiuke gab zu, dass Misuzus Mutter da Recht hatte. Es war Haruko gar nicht Recht, dass nun ein Fremder in ihrem Haus lebte und sie überlegte, wie sie damit umgehen sollte. Immerhin verwandelte sich Misuzu jede Nacht und es wäre gar nicht gut, wenn Daisuke dies mitbekam. Sie betrat das Haus, während das blonde Mädchen den Mann in das Haus bat. Schnell schob Haruko diesem „Fühl dich wie zu Hause“ einen Riegel vor. Am Ende wanderte er des Nachts durch das Haus und sah Dinge, die nicht für ihn bestimmt waren. Misuzu lächelte Daisuke an und wartete auf ihn als dieser seine Schuhe auszog. Auch sie machte dies und ergriff anschließend die Hand des Mannes. „Ich zeig dir unser Gästezimmer.“, erklärte sie ihm und sah zu ihm auf. Gemeinsam gingen sie in das Haus und Misuzu betrat mit ihm einen kleinen aber freundlich wirkenden Raum mit einem Bett, Tisch, Stuhl, Schrank und ein paar Regalen. „Es ist nicht unbedingt luxuriös aber besser als nichts, würde ich sagen.“, meinte das blonde Mädchen und öffnete das Fenster um die warme Luft rein zulassen. „Wir haben nicht oft Gäste. Früher kam mein Vater noch oft her aber das ist auch schon sehr lange her.“ Misuzu seufzte leise und sah in den Garten hinaus.